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Literatur über u. von R. Koenig
 


Meine "Walzenbilder" stellen Hochhäuser als Machtsymbol dar, z.B. die Zwillingstürme des "World-Trade-Centers" als Symbol der amerik. Macht. Durch die Walzentechnik läßt sich am besten die Zerbrechlichkeit der Materie bei zunehmender Höhe veranschaulichen - durch vollen Farbauftrag und Auswalzen der Farbe bis zu amorphen Strukturen; die Walzenstruktur ent-spricht der modernen "Rasterarchitektur, der das statische Achsenkreuz zugrundeliegt, das nach Paul Klee Klee das Symbol des Statischen, Irdischen, Vergänglichen ist. Durch die serielle Aneinanderreihung dieser Achsenkreuze in die Horizontale und vor allem in die Vertikale wird die Monotonie dieser Architektur nur noch potenziert. "Die Monotonie der Fensterreihung der meisten Hochhäuser und der starren Addition" wurde schon von Alexander Mitscherlich in seinem Klassiker "Die Unwirtlichkeit unserer Städte"(Frankf/M'65) angeprangert. In ihrer Höhe symbolisieren die Türme für viele Menschen die Überheblichkeit wie der Turmbau zu Babel, die Macht wie die Geschlechtertürme ital. Städte der frühen Neuzeit und hier die Wirtschaftsmacht Amerikas.

Entsprechend der Thematik wählte ich die strukturale und rhythmische Glie-derung ähnlicher Formen (hier Rechtecke entsprechend der Walzenlänge), die Vieldeutigkeit der Flächen und ihrer Bezugsmöglichkeiten zu Körpern im Raum ins Bewußtsein hebend, und die Variationen in Blau, Symbol des Metaphysischen, Unendlichen.

Die Walzenbilder sollen "Denkanstöße" geben, zur Diskussion mit und in dem Publikum anreizen und dadurch ein "Problembewußtsein", evtl. einen "Lern-prozess" bewirken. Mit diesen Zielen trete ich in die Fußstapfen von Klaus Staeck, ehem. Rechtsanwalt, künstl. Autodidakt, sozialpolitisch engagioerter Plakatkünstler, unabhängig von Kunsthandel und Kunstkritikern, Hochschullehrer an den Universitäten Essen und Dortmund sowie an der Kunstakademie Düsseldorf. Für Klaus Staeck (Die Gedanken sind frei, Plaka-te, Berlin 1980) bedeuten Denkanstöße zweierlei: Nachdenken über den Sinn menschlichen Strebens in einer Gesellschaft, z.B. hier über die Ursachen der Selbstmordattentate, s. Anhang, und zweitens, das Denken von der - mit wenigen Ausnahmen - einseitigen Weltsicht und -interpretation zu befreien, die ein außerordentlich raffinierter Apparat der Meinungsmanipulation ver-breitet.

Schon seit Ende der 60er Jahre strebe ich nach "interdisziplinärer Erweite-rung der Kunst"(Karin Thomas in dem Klassiker "Bis heute", Köln 2000(11), S. 404 ff.); ich begann mit der Kombination von Malerei, Fotografie und Relief-technik durch Verwendung neuer Materialien, wie z.B. Plastikfolie und Pat-tex als Farbbinder, s. Bild "Apolalypse". 

1968 war ich Mitbegründerin der künstlerischen Reformbewegung  P S R (Po-litisch Soziale Realität), d.h. durch Einsatz von Film, audiovisuellen Medien, Fotos, Tonband, Environments, graphische Wandzeitungen, Soziogramme und engagierten Songs über die politisch soziale Realität zu informieren und sie zu verändern. Diese engagierte Kunst war mit "publikumspartizipatorisch ausgerichteten Aktionen"(k. Thomas, s.o.) in der Kunsthalle Düsseldorf, im Zelt auf dem Rathausplatz und in den Obdachlosenunterkünften in Wuppertal verbunden, s. V i t a, Ausstellungen.

Im Moment bereiten wir die Inhalte für diesen Bereich vor. Um Sie auf gewohntem Niveau informieren zu können, werden wir noch ein wenig Zeit benötigen. Bitte schauen Sie daher bei einem späteren Besuch noch einmal auf dieser Seite vorbei. Vielen Dank für Ihr Interesse!


 
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